Also wie schon erwähnt ... |
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... sprechen die Leute nicht mehr als nötig und sind zumindest Fremden gegenüber zurückhaltend. Mal ein Beispiel: Wir sind in Viljandi in eine - sagen wir mal Kneipe - gegangen. Wir haben uns an einen Tisch gesetzt und gedacht, dass die "Bedienung" an den Tisch kommt und eine Bestellung entgegen nimmt. Die ist aber immer nur rumgelaufen, hat die Tische abgeräumt und etwas verunsichert zu uns rübergeschaut. Im Rheinland wäre sofort jemand auf uns zugestürmt und hätte gesagt: "Jung, da musse an die Theke jonn un bestellle. Drink doch eene met." oder noch schlimmer: er hätte uns direkt eine Stange schaler urinfarbener Jauche vorgesetzt :). Damit das klar ist: die sind nicht unfreundlich. Geht man in ein Geschäft, kann man sich in Ruhe umsehen, hat man eine Frage, wird einem freundlich geholfen. Das ist Zurückhaltung, nicht mangelnde Freundlichkeit. Ich als Siegerländer fühle mich da wie zu Hause, für einen Rheinländer (der ich von Geburt bin) ist das ein Kulturschock. Wenn mans weiß ist es kein Problem, man weiß ja dann woran es liegt. |
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Kultur |
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Musik ist wichtig. Es gibt eine erstaunliche Menge an guter Rockmusik, mein persönlicher Favorit ist Kosmikud. Hören Sie mal bei Myspace (das ist der Link) rein, zum Beispiel Viska Mulda. Die Gruppe Metsatöll ist am 7.8.2010 in Wacken dabei. Die große Menge ist so ähnlich wie in Finnland, nur sind die Gruppen da auch bei uns bekannter (69 Eyes, Him, Children of Bodom usw). Der schon mal erwähnte Arvo Pärt ist einer der weltweit bedeutensten zeitgenössischen Komponisten klassischer Musik. Und die Sängerfeste in Estland müssen beeindruckend sein, das hat nichts mit Hansi Hinterseer oder den Wildecker Herzbuben zu tun. Aber auch Sport: Erki Nool, Gerd Kanter, Kristina Smigun, Andrus Veerpalu als Beispiele für Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen. |