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Der famose Spiegelartikel

Um eines direkt klar zu stellen: nicht alles, was da steht, ist falsch. Es gibt die Dummköpfe, die Verpisser und auch die psychisch Angeknacksten.
In welchem Beruf gibt es keine Nieten? Bei den Journalisten gibt es jedenfalls welche, z.B. die Verfasser des Artikels.
Was einen als Lehrer aber gründlich ankotzt, das sind die Schlagzeilen, die - wie der ganze Artikel - eindeutig tendenziös sind.

Wenigstens ein paar Blödheiten muss man sich angesehen haben.

 

14 Wochen Ferien

plus 40 Wochen Unterricht (beide Zahlen sind aus dem Artikel) geben das Spiegeljahr mit 54 Wochen. Das scheint in Hamburg irgendwie anders zu sein als bei uns in NRW, bei uns besteht das Jahr nur aus 52 1/2 Wochen.

Selbst die 12 1/2 Wochen, mit denen immer argumentiert wird, sind nicht seriös: In der Ferienzeit liegen immer die Feiertage Karfreitag und Ostermontag sowie 1. und 2. Weihnachtstag, Neujahr, Heiligabend, Sylvester, gelegentlich auch Allerheiligen.
Da muss man fairerweise eine Woche von den 12 1/2 abziehen, denn an diesen Tagen ist auch für den Rest der Bevölkerung frei.

Das ist immer noch viel, aber ich kenne auch keinen Kollegen, der nicht mindestens zwei weitere Ferienwochen mit Korrekturen o.ä. verbringt.
Ich freue mich schon auf die Weihnachtsferien, da kann ich meinen Abiturvorschlag für den Mathe-LK machen, 80-100 Stunden mindestens. (*)

   

Die Frühpensionierungen

Ca. 0,8% der Lehrer waren bei der Pensionierung weniger als 45 Jahre alt. Sowas gibt es in anderen Berufen nie.

43,3% der Lehrer (laut Spiegel) sind 50 Jahre und älter.
Das ist in anderen Berufen anders??!! Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland beschäftigt keine Arbeitnehmer, die älter sind als 50.
Wenn man die beiden Zahlen mal in Beziehung zueinander setzt, dann fällt doch auch dem dümmsten Spiegelredakteur auf, dass die Zahlen bei Lehrern nicht so außergewöhnlich sein können.

Nein, fällt denen nicht auf, das wird gedruckt.

   

Elektronische Analphabeten

Wühlen sie sich einfach mal durch die Seiten des elektronischen Analphabeten Jaik.

Nun gut, es gibt auch Deppen. Bei mir an der Schule, einem Berufskolleg, sind die aber eine fast schon vernachlässigbare Größe.
Das mag in der ein oder anderen Grundschule anders sein, da ist der Druck seitens der Schüler vielleicht nicht so groß. Aber schauen Sie sich die Seiten mancher Grundschulen und deren Lehrer an, da sehen Sie, dass das keinesfalls flächendeckend gilt.
Schön, wenn man im Spiegel dann solche verallgemeinernden Sottisen liest.

   

Die Arbeitszeit nach Spiegel

Schön groß am Anfang: Jährliche Arbeitszeit in den USA: 1127 Stunden, in Deutschland 735 Stunden.

Hier hilft ein einfacher Dreisatz weiter.
Die Zahlen beziehen sich auf Lehrer in der Sekundarstufe I, also vor allem Haupt- und Realschullehrer. Die haben bei uns eine wöchentliche Unterrichtsverpflichtung von 28 Stunden.
Wenn die jetzt 735 Jahresstunden entsprechen, dann müssen die amerikanischen Lehrer - gleiche jährliche Zahl von Unterrichtswochen vorausgesetzt - 43 Unterrichtsstunden pro Woche unterrichten. Ja hallo. Schlafen die auch mal?

Da muss doch jedem Deppen auffallen, dass da steht '5 Pflaumen sind mehr als 3 Birnen'. Nur den Zahlenanalphabeten vom Spiegel nicht.

Arbeitszeit

Dazu gibt es eine weitere, ausführ- lichere Seite.

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    last update: 02.01.2005