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Die Studie von EURYDICE (EU-Kommision)

EuRYDICE is part of Sokrates, the Community Programme on Education, European Commission. (Startseite EURYDICE, unten)

Das ist also eine Organisation der EU, kein Lehrerverband o.ä.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass hier die Situation von Lehrern insgesamt oder von deutschen Lehrern einseitig dargestellt wird.

Information

Genauere Information zu ERYDICE auf der Website.

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Die Studien

Das Oberthema der Untersuchung ist:

Schlüsselthemen, Band 3: Der Lehrerberuf in Europa: Profil, Tendenzen und Anliegen. Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich eine vergleichende Studie zu den Aspekten Attraktivität, Berufsprofil und Beschäftigungsbedingungen der Lehrerschaft in den 30 europäischen Staaten, die an dem EURYDICE-Netz beteiligt sind.
Die Untersuchung liegt in vier Teilen vor:

  • Bericht I: Lehrerausbildung und Maßnahmen für den Übergang in das Berufsleben
  • Bericht II: Angebot und Nachfrage
  • Bericht III: Beschäftigungsbedingungen und Gehälter
  • Bericht IV: Zusammenfassung und kontextuelle Analyse

Laden sie sich die Untersuchung mal runter, mit DSL kein Problem, ich habe das damals sogar noch mit einem 56k-Modem gemacht. Vertrauen sie mir nicht! Ich sehe das nicht objektiv, ich bin Lehrer.

Die Quelle

Die Berichte stehen zum Download bereit.
Der Link führt zu einer Übersicht.
Leider lassen sich die PDFs nicht direkt downloaden; man muss sie im Browser laden, erst dann kann man sie speichern. (4,2-6,7 MB)

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Die Zahlen

Beachten sie bitte den Teil Anhänge in der Untersuchung, dort stehen die Zahlen. Die wichtigste Vergleichsgröße ist die Zeit, die der Lehrer 'auf der Bühne steht'. Erstens ist es die am besten kontrollierte Zeit, zweitens ist es der Teil der Arbeit, der die höchste Belastung darstellt.

Land Std/Jahr UTage UStd/Wo Bemerkungen
Deutschland 790 188 28 (*)
Finnland 485-656 190 17-23 (*)
Belgien 667-728 182 22-24 (*)
Portugal 660 180 22  
Estland 473-630 175 18-24 (*)
Norwegen 456-684 190 16-24 (*)
Bei einigen Ländern ist der direkte Vergleich nicht vorhanden, warum auch immer.
Schweden 1358 Präsenzzeit, davon ca. 21 UStd/Wo
England 1265 Präsenzzeit, davon ca. 24 UStd/Wo (*)
Niederlande 36,9 Wochenarbeitszeit bei 225Tage/Jahr
Frankreich 15-18 Zeitstunden/Woche

Beachten sie, dass hier unterschieden wird zwischen Zahl der Unterrichtseinheiten (deren Dauer ist auch angegeben) und der Zahl der zu leistenden (Zeit-)Stunden. Ebenso wird nicht nur die Zahl der Unterrichtswochen, sondern auch der Unterrichtstage aufgeführt. Und wenn keine sicheren Angaben zu erhalten waren, dann stehen sie auch nicht drin. Lesen sie!!
Und vergleichen sie das mal mit der schludrigen OECD-Untersuchung.

Anhang

(S.170, 203 von 232 im Acrobat Reader);
weiter vorn sind die Daten z.T. als Grafiken aufgeführt, naturgemäß ein weniger präzises Verfahren.

Schlussfolgerung

  • Eines ist ganz klar: In keinem europäischen Land müssen Lehrer so viel unterrichten wie in Deutschland. Nimmt man den typischen reinen SekI-Lehrer, also den Haupt- und Realschullehrer, hat er (NRW) eine Unterrichtsverpflichtung von 28 Stunden.
    Die nächsten kommen dann mit 24 (!!!) Stunden, der Schnitt liegt bei überschlagenen ca. 22 Stunden, einige liegen unter 20 Unterrichtsstunden pro Woche.
  • Dies wird z.T. "ausgeglichen" dadurch, dass in vielen Ländern Präsenzzeiten in der Schule vorgeschrieben werden, die typisch im Bereich von 32 Zeitstunden pro Woche liegen.
    Die zusätzliche Zeit soll für andere Aufgaben genutzt werden (Beratung, Entwicklung von Unterrichtsmaterial im Team, individuelle Betreuung, Elterngepräche, Verwaltung, ...)
  • Dass sich hier natürlich erheblich bessere pädagogische Möglichkeiten ergeben, die sich dann auch in besseren PISA-Ergebnissen niederschlagen, ist wohl klar.
  • Hier sollte unsere Zielvorstellung als Lehrer liegen:
    • Höhere überprüfbare Arbeitszeit in der Schule bei
    • vernünftigen äußeren Arbeitsbedingungen und
    • einer deutlichen Reduzierung der Unterrichtsbelastung (22/23 Stunden reine SekI, 20/21 Stunden reine SekII)
  • Die Kollegen, die sich gegen ein solches Modell wehren, stehen sofort im Verdacht der starken Freizeitorientierung.
    Für mich wären solche Arbeitsbedingungen, die offenbar denen der europäischen Kollegen entsprechen, verglichen mit der momentanen Situation ein Traum.
  • Siehe hierzu die Seite Perspektiven.
 
 
       
 
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    last update: 28.10.2007